Gestern begleitete ich die Vernissage der in Dortmund-Dorstfeld geborenen und aufgewachsenen Künstlerin Elke Tapper im Lüner Atelierhaus. Dort stellt sie derzeit Aquarelle aus und liest Texte.

Hobbies kosten Zeit und Geld. Als Malerin schaffe man sich zusätzlich schnell selbst ein Platzproblem, brachte die ehemalige IT-Systemanalytikerin es in einem ihrer Texte auf den Punkt. Daher beschränkte Elke sich in den vergangenen Jahren auf DIN A4-Formate, die sich gut in den eigenen vier Wänden lagern ließen.

Seit 2017 malt sie, ist Teilnehmerin des Aquarellmalkurses des Lüner Künstlers Uwe Gegenmantel. Nun hatte Elke ganz unverhofft die Gelegenheit, im Lüner Atelierhaus ihre erste Einzelausstellung zu bestücken. Eine andere Künstlerin war kurzfristig abgesprungen. Sie ergriff die Gelegenheit.

Im Laufe der Planung fiel auf, dass es im Raum etwas verloren wirken könnte, reinweg das DIN A4-Format zu präsentieren. Sie wagte sich an weitere Formate, bis hin zu DIN A0. Der Eye-Catcher der Ausstellung war somit viermal größer als die ursprünglich geplanten Werke. Ein Schritt, der sich gelohnt hat.

Die Künstlerin präsentierte sich mit „Alltage“. Tatsächlich ist der Name Programm. Elke setzt sich künstlerisch weniger mit bekannten Landmarken oder vielfach umgesetzten Motiven auseinander, sondern hält Orte und Objektive fest, an denen viele von uns achtlos vorbeilaufen. Die Szenen, die auf der Straße passieren, interessieren sie: Haltestellen, Baustellen, … auf ihre ganz eigene Weise interpretiert.

Ihre künstlerische Vision kam bei ihrer Enkeltochter noch nicht an. Die übrigen Besucher der Vernissage fühlten sich deutlich mehr angesprochen. Nach wenigen Minuten konnte Elke das erste Werk als „verkauft“ markieren. Ein toller Erfolg.

Insgesamt 30 Werke zählt die Ausstellung. Sie ist bis zum 16. April 2023 im Atelierhaus Lünen (Rathenaustr. 26, 44532 Lünen) zu besichtigen. Immer sonntags, zwischen 14:00 und 16:00 Uhr. Elke Tapper ist selbst zugegen.

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