Im Rahmen der Vorbereitung auf das Deutschlandtreffen der Urban Sketcher-Szene, das diesen September in Dortmund stattfinden wird, benötigten die Organisatoren der Veranstaltung die typischen Pressefotos: Gruppenfotos und Einzelportraits. Neben der allgemeinen Pressearbeit werden diese insbesondere benötigt, um die Ansprechpartner an die Teilnehmer zu kommunizieren.

Coronabedingt wurde das Deutschlandtreffen um zwei Jahre verschoben. Derzeit laufen die Planungen für die seit April ausverkaufte Veranstaltung auf Hochtouren. Rund 200 Sketcher werden die Dortmunder Innenstadt stürmen und – mit Tusche, Bleistift und allerlei sonstigen Utensilien bewaffnet – städtische Szenen zu Papier bringen. Gekrönt mit einer Pop-Up-Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK).

Das MKK war gleichzeitig Aufnahmeort der Pressefotos. Mir wurde freie Hand gelassen. Es sollte lediglich nicht zu formell und uniform werden, passend zur bunt gemischten Künstlertruppe. Eigentlich hatte ich geplant, zu blitzen. Jedoch fand ich im „Studio“ des MKK eine große Glasfront vor, die sich exzellent als natürliche Lichtquelle eignete. Ich verzichtete daher auf den Einsatz von künstlichem Licht. Es war klar, nicht jede Aufnahme würde exakt gleich ausgeleuchtet sein, aber ein wenig Individualität war ja durchaus gewünscht.

Als ich den Fotografierten zwischendurch die Rohbilder auf dem Kameradisplay zeigte, kam wiederholt die Frage auf, ob ich ihnen die Fotos als Schwarzweiß zusenden würde – meine Preview steht standardmäßig auf monochrom. Die Entscheidung, ob es am Ende Farbe oder Schwarzweiß werden sollte, überließ ich selbstredend den Sketchers. Zu meiner Überraschung entschieden sie sich tatsächlich für Schwarzweiß, obwohl dadurch letztlich doch eine gewisse Uniformität erzielt wird.

Besprochen waren zehn Personen, acht erschienen. Kein schlechter Schnitt. Das bedeutet im Umkehrschluss, es steht demnächst noch einmal die Aufgabe an, die übrigen Mitglieder der Gruppe zu porträtieren.

Portraits der Urban Sketcher

Ich bin von Anfang an mit dem Gedanken in das Shooting gegangen, am Ende Querformate ausgeben zu wollen. Für mich tragen so eng geschnittene Portraits in gewisser Weise dazu bei, sich „näher“ am Motiv zu fühlen. Und genau dieses erste „Connecten“ soll ja insbesondere für die Teilnehmer der Veranstaltung durch die Fotos ermöglicht werden.

Um dem Wunsch nach Individualität zu entsprechen, habe ich bewusst nicht jedes Mal die exakt gleiche Position meines Gegenübers im Bild gewählt, sondern fleißig variiert. Im Endeffekt die richtige Entscheidung, um der Vereinheitlichung des Schwarzweiß etwas entgegenzuwirken.

Für die Foto-Kollegen: Die Portraits entstanden allesamt mit 75 Millimeter Brennweite und bei Blende f/5.6. Um einen ansprechenden, leichten Lichtabfall zu erzielen, platzierte ich mein Gegenüber nicht direkt vor der Fensterfront, sondern leicht seitlich versetzt.

Urban Sketcher
Urban Sketcher
Urban Sketcher

Über Urban Sketching

Urban Sketching ist unperfekt und individuell. Innerhalb recht kurzer Zeit entstehen dabei im städtischen Umfeld Werke, die von Architektur über Menschen bis hin zu städtischen Szenen insgesamt reichen. Die Dortmunder Gruppe trifft sich jeden Donnerstag zum gemeinsamen Kreativsein in der Dortmunder Innenstadt. Anfänger sind jederzeit willkommen. Weitere Informationen findest du auf ihrer Website.

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