In der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober wurde im Dortmunder FZW einmal mehr der Public Viewing-Tradition im Hause der Dwarfy Giants gefrönt. Vor Ort gab es den bewährten Kultur-Mix, bestehend aus Kunst, Musik und natürlich Gaming. Ich war mit der Kamera mittendrin.

Retro-Gaming, ein League of Legends-1v1-Turnier, Kunst vom Kotburschi Kollektiv, eine extra Foto-Ecke für Cosplayer und Musik von Singer/Songwriter Jasmin Tietze sowie der Dortmunder Band Fitches. Um diesem Rahmenprogramm den gebührenden Platz einzuräumen, öffneten die Tore des FZW bereits um 22 Uhr, obwohl der Main-Act, das Finale der „League of Legends-Weltmeisterschaft“, wenn mal so will, erst ab 1:30 Uhr deutscher Zeit beginnen sollte. Eben jenes Spiel wurde im Staples Center in Los Angeles, CA zur Prime Time ausgetragen, daher die späte Stunde hierzulande.

Den Abend eröffnete das Moderatoren-Duo Eva Zander und Burak Özdilek, in der Gaming-Szene besser bekannt als „Xxbloodynyuuxx“ und „Burrito of Doom“. Sie kündigten als ersten Act Jasmin Tietze an. Die junge Künstlerin aus Wesel trat mit ihrer Gitarre auf die Bühne und bot einen wunderbar entspannten Einstieg in die lange eSport-Nacht. Es folgten die Jungs von Fitches, die die Stimmung mit ihrem energiegeladenen Sound richtig anheizten. Die Krönung des Auftritts war die Aktion, die angereisten Cosplayer für den letzten Song mit auf die Bühne zu holen. Eine einzigartige Kombination von Kunst unterschiedlichster Couleur vereint im Scheinwerferlicht.

<div „width:100%“=““>Moderatoren-Duo <div „width:100%“=““>Jasmin Tietze <div „width:100%“=““>Fitches <div „width:100%“=““>Fitches & Cosplayer

Danach begann das Finale der League of Legends Championship Series (LCS). Dies ist die hauseigene Liga des Entwicklers Riot, der League of Legends (LoL) auf den Markt gebracht hat. LoL ist zurzeit der meistgespielte eSport-Titel weltweit mit über 70 Millionen Spielern. Der eSport, das wettbewerbsorientierte Computerspielen ist insgesamt auf dem Vormarsch. Immer mehr ehemalige Spitzensportler investieren insbesondere in den USA in eSport-Teams. Aber nicht nur ehemalige Sportler erkennen den Trend, auch Investoren wie Mark Cuban, Besitzer des NBA-Basketball-Teams Dallas Mavericks, kaufte sich kürzlich ein. National macht der FC Schalke 04 auf sich aufmerksam. Die Gelsenkirchener gründeten kürzlich eine eigene eSport-Sparte, investierten in ein LCS-Team und veranstalteten am Tage der öffenen Tür in diesem Jahr sogar ein eigenes FIFA-Turnier, bei dem Besucher gegen FIFA-Profis von S04 antreten konnten.

Entsprechend verwundert es nicht, dass über 400 Besucher den Weg zum Public Viewing ins Dortmunder FZW fanden. Die Zuschauerzahlen im eSport wachsen und im letzten Jahr sahen im Schnitt 4,2 Millionen Menschen eine Partie der LCS. Der krönende Abschluss der diesjährigen Saison fand im Staples Center statt, wie ich eingangs bereits erwähnt hatte. Ich denke, man muss nicht weiter erwähnen, dass die Arena, wo üblicherweise das Basketball-Team der LA Lakers zuhause ist, restlos ausverkauft war. Eine großartige Kulisse für das Finale zwischen Samsung Galaxy und SK Telecom T1. Das Spiel sollte in die Geschichtsbücher eingehen.

Der haushohe Favorit SK Telecom T1 führte gegen 2:30 Uhr deutscher Zeit mit 2:0 und alles sah danach aus, als würde das mit etwa 5:00 Uhr angegebene Ende der Veranstaltung weit unterschritten werden. Allerdings bäumte sich Samsung Galaxy noch einmal auf und holte erst das 2:1 und im Anschluss das 2:2. Zu diesem Zeitpunkt war unter anderem der Rekord für die längste LCS-Partie aller Zeiten eingestellt worden. Letzendlich setzte sich der Favorit durch, SK Telecom T1 gewann die Best-of-Five Series mit 3:2. Statt früher oder zur angepeilten Uhrzeit zu enden, ließen uns die Akteure zappeln. Erst gegen 6:30 Uhr deutscher Zeit fand das Finale seinen Sieger. Dabei gilt es zu bedenken, in dieser Nacht erfolgte die Zeitumstellung auf Winterzeit, die Uhren wurden also sogar zwischenzeitlich um eine Stunde zurückgestellt.

Wer eine Pause vom Spiel brauchte oder die Spielpausen sinnvoll nutzen wollte, verbrachte die Zeit in der Retro-Gaming- und 1v1-Area, die auf der Empore aufgebaut waren oder stattete Künstlern, Merch-Stand wie auch der Foto-Ecke einen Besuch ab. Diejenigen Besucher, die an der Bühne blieben, konnten noch massig Merch-Artikel gewinnen, die seitens einiger Partner der Dwarfy Giants zur Verfügung gestellt und im Zuge mehrerer Raffles durch die Moderatoren ins Publikum geworfen wurden. Einige besondere Artikel konnten zudem über eine Verlosung gewonnen werden. Zwischen zwei Spielen wurden noch einmal alle Cosplayer auf die Bühne gebeten um sich dort gebührend präsentieren zu können. Diese Präsentation ist, verglichen mit einer ähnlichen Aktion im April, diesmal vielleicht etwas kurz geraten.

Ingesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung.

<div „width:100%“=““>Raffle <div „width:100%“=““>Merch, Photo, Art <div „width:100%“=““>Mias <div „width:100%“=““>Kleine Konan

Fotografisch gab es für mich das übliche Hin und Her bei Low Light-Fotografie: Wie hoch will ich die ISO-Zahl drehen und wie schnell muss meine Verschlusszeit wirklich sein? Für mich „business as usual“, für den einen oder anderen Besucher, der sein Glück mit dem Smartphone versuchte, sicherlich eine Schwierigkeit. Man bewegt sich ständig im Grenzbereich der Technik und in eben diesen Grenzbereichen haben Kameras mit großen Sensoren einen klaren Vorteil gegenüber den deutlich kleineren in Smartphones. Zu den Themen Sensorgrößen und Low Light-Fotografie allgemein demnächst mehr.

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