Vor einigen Tagen fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sommer am U“ ein Event in Kooperation mit Sweepland Records am „Dortmunder U“ statt. Dort sollten unter anderem Formosa, Fitches und die Lokalmatadoren Vice Atlantic auftreten. Doch kam es ganz anders.

„Sommer am U“ bedeutet in der Regel zweierlei, umsonst und draußen. Da am 5. August allerdings den ganzen Tag über Schauer über Dortmund zogen, wurde mittags verkündet, das Lineup werde abgespeckt und das Blackend öffnet die Türen um wenigstens zwei der geplanten sechs Bands einen Auftritt zu ermöglichen. Man muss den Betreibern der Metalkneipe ganz großen Respekt zollen, da diese eigentlich gerade mitten in der Sommerpause waren und nun spontan einem Konzert die Bühne boten.

Wie eingangs bereits erwähnt, konnten nicht alle sechs Bands auftreten. Die Zeit war auf 20:00 bis 22:00 Uhr begrenzt. Wer das Blackend kennt, weiß um die Lage der Kneipe und die Problematik mit der Nachbarschaft, wenn es zu laut oder zu spät wird. Unter anderem die Fitches und Vice Atlantic fielen dem straffen Zeitplan zum Opfer und final standen Willow Child aus Erlangen sowie Formosa vor dem Publikum.

Zu Formosa muss ich nichts groß sagen, denke ich. Bereits im März hatte ich die in Essen wohnhaften Jungs fotografiert und darüber berichtet, wie gut mir ihr Sound gefällt. Schnörkelloser Hardrock und auf die Spitze getriebene Klischees machen Formosa für mich zum absoluten Sympathieträger. Als jemand der mit klassischen Hardrock groß geworden ist und regelmäßig das Plattenregal seines Vaters geplündert hat, darf ich das wohl so schreiben.

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Formosa

Besagtes Plattenregal beherbergte insbesondere diverse EPs aus den 70ern, von Led Zeppelin über Deep Purple bis hin zu Uriah Heep. Dieser Umstand, in meiner Jugend vom Sound der 70er geprägt worden zu sein, ließ mich bei den ersten Tönen der zweiten Bands des Abends unwillkürlich aufhorchen. Sofort ließen sich Parallelen zu bekannten Songes erkennen und ich war musikalisch sofort zuhause.

Der Stil von Willow Child ist inspiriert von Musikern der 70er Jahre, das wird spätestens beim Einsetzen der Hammond-Orgel klar. Die Lieblingsband meines Vaters ist seit Jahrzehnten Deep Purple und ich musste unweigerlich an Stücke denken, die durch das Orgelspiel von Jon Lord geprägt wurden.

Allerdings klingt Willow Child keinesfalls wie eine billige Kopie, die Musik hat ihren eigenen Charme. Dazu trägt insbesondere Sängerin Eva bei, die mit ihrer kräftigen Stimme die Message der Songs rüberzubringen weiß. Aber das ist nur einer der Faktoren, wieso ich ihre erste EP inzwischen um die zehn Mal gehört habe. Der Sound ist einfach sehr harmonisch aufeinander abgestimmt und klingt absolut gefällig.

Ich drücke der Band aus Erlangen die Daumen, dass es weiter aufwärts geht und man in Zukunft noch mehr hören wird. Mich würde das freuen.

Fotografisch war es eine Herausforderung, im Blackend vernünftige Bilder zu schießen. Festbrennweite, f/1.4 und trotzdem ISO-Empfindlichkeiten jenseits der 10.000er-Marke waren mehrheitlich erforderlich um brauchbares Material zu produzieren. Eine Kneipe ist keine Konzertbühne mit klassischer Bühnenbeleuchtung. Da leidet die Bildqualität natürlich etwas.

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Willow Child

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